Mittwoch, 14. Dezember 2016

Teaching


Hallo ihr Lieben :)

Die zweite (und die vierte und die fünfte :D) Woche auf dem wunderschönen Bali haben wir in einem kleinen einheimischen Kindergarten in Ubud mit Unterrichten verbracht. Durch Fehlkommunikation zwischen unserer Organisation und uns beiden wurden wir jedoch für den Kindergarten, anstatt wie ursprünglich geplant für die Schule eingeplant. Für uns war das jedoch kein Problem, denn die kleinen Kinder haben unseren Tag jedes mal auf ein Neues versüßt.

Einen balinesischen Kindergarten kann man sich allerdings nicht wie einen gewöhnlichen Kindergarten in Deutschland vorstellen. Für uns beide war der erste Tag im Kindergarten ehrlich gesagt eine kleine Überraschung, denn wir haben nicht erwartet, dass die Kinder wie in der Schule die ganze Zeit vor ihren Tischen sitzen und lernen. Wenn wir an unsere Kindergartenzeit zurückdenken war bei uns nur spielen angesagt. Doch unser Coordinator erklärte uns, dass frühe Bildung und besonders gute Englischkenntnisse die einzige Möglichkeit für die Kinder wär auf der immer mehr tourismusgeprägten Insel für die Zukunft ein gesichertes Einkommen zu haben. Da wir schnell merkten, dass selbst das Englisch der Lehrerin sehr sehr schlecht war, wurde uns so die Bedeutung unserer Aufgabe immer mehr bewusst!
Die gute Ausstattung des Kindergartens hatte uns allerdings wirklich überrascht. Auf dem Schulhof gab es sehr viele Spielgeräte, die zwar alt und abgenutzt erschienen, aber wenigstens noch brauchbar waren! Alles war schön bunt gestaltet und auch die Klassenräume waren gut ausgestattet, auch wenn es teilweise etwas ramischig war. Jedoch waren die hygienischen Umstände umso besorgniseregender: Es gab ein Stehklo um das man lieber einen weiten Bogen gemacht hat und kein fließedes Wasser. Sprich in der Pause wurde ein Wassereimer zu Verfügung gestellt, in den jedes Kind einmal seine Hände kurz eintauchte... Das Hygiene und Gesundheit nicht ganz so groß geschrieben wurde, ließ sich auch daran erkennen, dass leider fast jedes Kind schwarze Zähne hatte und es zur Pause oft Chips oder Eis gab.


Nach einer etwa 15 minütigen Fahrt wurden wir jeden Tag um 08:00 Uhr mit einem herzlichen "Hello Miss!" von den Kindern im Kindergarten begrüßt. Um 09:00 Uhr hatten die Kinder und wir eine 30 minütige Pause - die für uns allerdings alles andere als erholsam war da uns die Kinder beim Spielen ordentlich ins Schwitzen gebracht haben :D                                                                           Der Unterricht wurde gemeinsam mit einer einheimischen Lehrerin bereits um 10:00 Uhr durch ein Abschiedslied auf Bahasa und Englisch beendet. Anschließend bedankten sich die Kinder alle einzeln mit einer traditonellen Geste bei der Lehrerin und uns indem sie unsere Hand nahmen und gegen ihre Stirn drückten.                                                                                                                                          Tagsüber hatten wir genug Zeit um uns auf die nächste Unterrichtsstunde vorzubereiten und uns kreative und induviduelle Aufgaben und Spiele für unsere Klasse zu überlegen.
Im sogenannten "Reishaus" von GreenLion wurden uns alle benötigten Materialien zu Verfügung gestellt, sodass wir dort unsere eigenen Arbeitsblätter gestalten konnten und Basteleien für die Kinder vorbereiten konnten.Wir behandelten Colors, Fruits, Plants, das ABC und Zahlen.
Da die Kinder in unserer Klasse gerade einmal vier bis fünf Jahre alt waren, war uns wichtig, dass sie vor allem viel Spaß am englisch lernen hatten und wir ihnen die Fremdsprache auf eine spielerische Art und Weise näher bringen konnten. Wir bastelten zum Beispiel gemeinsam einen Baum, Blumen, spielten Fruchtsalat und sangen und tanzten natürlich ganz viel!                                                             Jedoch war es auch eine kleine Herausforderung, da wir keine Sprache gemeinsam hatten in der wir uns verständigen konnten. So wurde beispielsweise schon das Erklären von Memorieregeln zu einem echten Problem...
Glücklicherweise hatten wir einen Coordinator von unserer Organisation und eine einheimische Lehrerin zur Seite, die uns in solchen Situationen helfen konnten und für die Kinder alles noch einmal auf Bahasa übersetzen konnten.
Aber auch unsere "pädagogischen Fähigkeiten" waren öfters gefragt, da es innerhalb der Jungsgruppe häufig zu Spannungen kam.

Im Grunde war kein Tag wie der andere. Jeden Tag hat uns eine andere Überraschung erwartet...
Beispielsweise als sich ein Mädchen vor der Schule einen Goldfisch in einer Plastiktüte für 5.000 ind. Rupiah (ca. 50ct) gekauft hat oder die Jungs uns einen frisch getöteten Frosch zeigten. Mal kamen  wir in die Klasse und es war aufgrund von Zeremonien nur 6 Kinder da, am Tag drauf wieder alle 14.


Durch die Projektarbeit im Kindergarten mit den einheimischen Lehrerinnen und Kindern durften wir so viele neue Eindrücke erleben, wunderschöne Erlebnisse machen und bekamen Einblicke in die wahre balinesische Lebenskultur!
Wir werden nie vergessen, wie wir den Lehrerinnen unsere Englischlieder beibrachten, welche ihnen so gefielen, während wir die unterschiedlichsten Früchten probierten, die sie uns mitbrachten.
Oder die Freude der Kinder als wir Luftballons zum Spielen mitbrachten und sie beim Kronenbasteln zu kleinen Prinzessinen oder Prinzen krönten, ihr Lachen, wenn wir einfach mit ihnen in Ball spielten oder auch das Erfolgserlebnis, als sie alle Farben richtig sagen konnten!
Wir sind so dankbar diese Erfahrung gemacht zu haben, da wir wirklich das Gefühl hatten (obwohl wir nur drei Wochen dort waren) etwas Gutes getan und geholfen zu haben :)


Eure Franzi & Katha :)

Der kunterbunte Klassenraum
Katha beim Memoryspielen (Die Kinder hatten aufgrund einer Zeremonie die traditionelle Kleidung an)

Unser "fruit basket"


Beim Vorbereiten im Reishaus für die nächsten Unterrichtsstunden


Der ganze Kindergarten (bestehend aus 2 Klassen)

Beim Kronenbasteln

Selfieee

Abschlussfoto mit den Kindern und unserer Koordinatorin/Dolmetscherin

Ein Gruppenbild mit den supernetten Lehrerinnen!







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